„Zunächst fand ich folgendes: was die Photographie endlos reproduziert, hat nur einmal stattgefunden: sie wiederholt mechanisch, was sich existentiell nie mehr wird wiederholen können.“

Roland Barthes, Camera Lucida.

Ich habe mit Fotografie angefangen, wie so viele andere vermutlich auch: Schnappschüsse. Von Freunden, Urlaubsaufnahmen, das Blümchen am Wegesrand…

Was mich an der Fotografie immer schon am meisten begeistert hat ist, dass ich durch meine Kamera meine ganz eigene Sicht auf die Welt für andere sichtbar machen kann. Mit einer Kamera kann man den Betrachter „durch die eigenen Augen sehen“ lassen. Wenn man weiß, was man tut. Wenn man der eigenen Kreativität freien Lauf lässt. Beides Dinge, an denen ich immer noch arbeite – und vermutlich ewig arbeiten werde. Schließlich lernt man nie aus.

Meine erste Kamera war eine einfache Filmkamera, die außer einem Auslöser praktisch keine Einstellungsmöglichkeiten hatte und das ist schon so lange her, dass ich mich nicht erinnern kann, wie alt ich damals war.
Seitdem hatte ich immer mal Phasen, in denen die Kamera nur in der Ecke lag, im Wechsel mit Phasen, in denen man mich praktisch nicht ohne Kamera sah.
Mit 24 habe ich mir dann meine erste digitale Spiegelreflexkamera gekauft – die Canon EOS 400D mit 18-55mm Objektiv.
Von Blendenzahlen, ISO und Schärfentiefe hatte ich keinerlei Ahnung, und habe einfach wild drauflos geknipst. Geknipst. Genau das.

„Zum Fotografieren braucht man Zeit. Wer keine Zeit hat, kann ja knipsen.“

Autor unbekannt

So sieht es wohl aus. Nach anfänglicher Euphorie, gefolgt von der Erkenntnis, dass eine gute Kamera noch kein Garant für gute Bilder ist, führte die teure Spiegelreflex bald ein einsames Dasein in meinem Bücherregal. Bis ich schließlich vor ein paar Jahren anfing, mich wieder mehr mit meiner Kamera und dem Thema Fotografie auseinanderzusetzen. Ich habe angefangen, mich mit der Technik hinter guter Fotografie zu beschäftigen, belegte verschiedene Kurse und Workshops, bis ich mich schließlich entschloss, einen umfassenden Ausbildungskurs am Fotografieinstitut zu machen, eine Entscheidung, die ich bisher nicht bereut habe. Schließlich ist Technik immer Diener der Kunst. Ohne geht es eben auch nicht.

Seitdem fotografierte ich also bei jeder sich bietenden Gelegenheit, wählte meine Urlaubsziele in erster Linie nach Fotomotiven aus (daran hat sich bis heute nichts geändert) und freute mich über jeden, der sich bereit erklärte, als Fotomodell zu posieren. „Learning by Doing“, wie es so schön heißt. Die Technik verfeinern, die Kamera besser kennenlernen – vor allem die alte analoge Spiegelreflex meines Vaters, die mir bis heute in vielen Belangen ein Rätsel ist… – und eine gewisse Selbstverständlichkeit in der Anwendung dessen zu erlangen, was ich gelernt hatte.

Und trotzdem halte ich es mit Andreas Feininger:

„Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.“

Andreas Feininger

Schnell wurde klar: Die Portraitfotografie hat es mir angetan. Ich selbst hasse es, vor der Kamera zu posieren und daher kann ich jeden verstehen, der zwar gerne schöne Fotos von sich hätte, dann aber doch lieber nicht zum Fotografen geht, weil er sich selbst „nicht fotogen“ findet. Ich bin aber der festen Überzeugen, jeder Mensch ist auf seine ganz eigene Art schön, und Aufgabe des Fotografen ist es, diese Schönheit mit der Kamera einzufangen. Vor allem diese Herausforderung reizte mich, und als schließlich zunehmend Freunde und Freundesfreunde auf mich zukamen mit der Bitte um ein Fotoshooting, beschloss ich, aus der Fotografie mehr als nur ein Hobby zu machen.

Und hier stehen wir nun. Wenn Sie also Interesse an einem Shooting haben oder mehr über den Ablauf, Kosten, etc. wissen möchten, klicken Sie gerne hier.

Ich freue mich auf Sie!